Mastodon ist ein open-source basiertes soziales Netzwerk. Nutzerinnen und Nutzer können wie bei anderen Plattformen eigene Profile erstellen, private Nachrichten schreiben, Beiträge, Bilder, Audios und Videos schicken und anderen folgen.
Mastodon ähnelt Twitter in Layout, Aufbau und Prinzip. Es gibt eine Web-Version, aber auch Apps für Android und iOS.
Ein Mastodon ist ein Urzeit-Tier, ein Verwandter des Mammuts, deshalb wird hier „getrötet“, nicht „getwittert“. „Tröts“ können bis zu 500 Zeichen lang sein und können kommentiert, gelikt und geteilt werden. Statt mit Herzchen werden Beiträge mit Sternchen gelikt. Beiträge können auch weitergeleitet werden, diese Form des Retweetens nennt sich hier „Boosten“.
Der Mikroblogging-Dienst Mastodon besteht als dezentrales Netzwerk aus verschiedenen Instanzen. Das sind Server, die von Privatpersonen, Vereinen oder sonstigen Stellen eigenverantwortlich betrieben werden und die miteinander interagieren können. Seit 2023 sind weltweit mehr als zehn Millionen Mitglieder im Mastodon-Netzwerk registriert. Mastodon-Instanzen sind Teil des größeren „Fediverse“ und darüber mit anderen sozialen Netzwerken verbunden.
Es lassen sich bei Mastodon eigentlich alle Content Management Systeme automatisiert anbinden (beispielsweise WordPress). Im Gegensatz zu den meisten deutschen Instanzen sind hier auf dieser Instanz auch automatisierte Postings und alle Medieninhalte möglich und erlaubt.
Der Mikroblogging-Dienst ist im Jahr 2016 vom Jenaer Entwickler Eugen Rochko ins Leben gerufen worden.
Wer betreibt Mastodon?
Mastodon ist dezentral organisiert, wird also nicht nur einem Anbieter bereitgestellt, der die Plattform zentral verwaltet. Mastodon besteht aus vielen (aktuell mehr als 3.000) unabhängigen, miteinander kommunizierenden Servern. Diese einzelnen Server sind die sogenannten „Instanzen“ und bilden gemeinsam das „Fediverse“, das „Federated Universe“. Alle Instanzen sind trotzdem miteinander vernetzt, für Nutzerinnen und Nutzer vergleichbar mit E-Mail-Servern.
Warum Mastodon nutzen?
Mastodon ist nicht von einem US-amerikanischen Unternehmen abhängig, das über Nacht einfach abgeschaltet werden kann.
Mastodon kann nicht bankrottgehen, verkauft werden und auch nicht komplett von Regierungen geblockt werden.
Mastodon ist nicht kommerziell. Es gibt keine Werbung und deshalb werden keine Daten von Nutzerinnen und Nutzern bzw. Nutzungsgewohnheiten ausgespäht, gespeichert oder ausgewertet.
Mit über 10 Millionen Accounts weltweit, wächst Mastodon sehr schnell.
Warum einen Account auf dem Mastodon-Server für sächsische Medien erstellen?
Mit dem Projekt @sachsen-medien.social entsteht eine dezentrale Kommunikationsplattform für sächsische Medien. Sächsische Medienschaffende können hier für ihre Medien-Marke einen eigenen Account pflegen, eigene Inhalte teilen und direkt mit Nutzerinnen und Nutzern kommunizieren.
Jeder von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien zugelassene private Fernseh- und Hörfunkveranstalter sowie die in Sachsen ansässigen Telemedienanbieter sind grundsätzlich für einen eigenen Account berechtigt. (Ausgenommen sind öffentlich-rechtliche Rundfunkanbieter.)
Die Grundkosten für Betrieb und Server übernimmt für die Jahre 2023 und 2024 die SLM. Es entstehen für die Nutzung also keine Kosten.
BEBE Medien GmbH übernimmt im Rahmen eines Förderprojektes der SLM die Einrichtung, den Aufbau und den Betrieb des Servers sowie der einzelnen Mastodon-Instanzen. Wir helfen im Jahr 2023 beim Einrichten der Instanz und den ersten Schritten auf der Plattform.
Wie klappt die Einrichtung einer eigenen Präsenz auf Mastodon? 5 Best-Practice-Tipps
Verlinkt den Mastodon-Account bei X (früher Twitter) und anderen Social Media Plattformen, die ihr benutzt, beispielsweise in der eigenen Profilbeschreibung.
Informiert eure Followerinnen und Follower mit einem Post auf allen Plattformen über den Account.
Erwähnt den Mastodon-Account in eurem Newsletter.
Bindet den Mastodon-Account auf eurer Webseite an mehreren Stellen ein.
Erstellt einen Banner, der auf euren Mastodon-Account verlinkt, und bindet ihn prominent auf eurer Webseite ein.
Interface und Bedienoberfläche
Das Projekt wird gefördert von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.